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Die Fertigstellung des zweiten Ziegelwasserspeichers im Jahr 1894 war eine Antwort auf den ständig steigenden Verbrauch von Trink- und Gebrauchswasser. Zu dieser Zeit war es die größte unterirdische Konstruktion in Brünn und auch der letzte hier gebaute Ziegelwasserspeicher. Der atemberaubende Raum, der ebenfalls den Eindruck einer Ziegelkathedrale vermittelt, misst 35 × 55 Meter, hat eine Höhe von 6,5 Metern und ein Volumen von 8,5 Millionen Litern Wasser. Der Designer war der Brünner Ingenieur und Bauunternehmer Emil Procházka, und in diesem Fall hatte der Tank eine viel einfachere Konstruktion. Von einem flachen Betonboden erhebt sich ein Wald aus siebzig Säulen, die ein System von Tonnengewölben mit halbkreisförmig gewölbten Arkaden unterstützen. Die abgestuften Basen der Säulen, geformt wie ein abgestumpfter Pyramidenstumpf, sind aus perfekt gebrannten roten Ziegeln gebaut, wobei maschinell hergestellte Ziegel von Brünner Ziegeleien verwendet wurden.
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Designer

Emil Procházka

Volumen

8,5 Millionen Liter

Abmessungen

35 × 55m
Höhe 6,5 m

Material

Rote gebrannte Ziegel

Bis heute hat sich die Beschreibung des Bauherrn über die technologischen Verfahren beim Mischen von Beton, Mörtel und den hochwertigen Ziegeln erhalten. Am detailliertesten beschrieb er das Fundament des Bodens des Wasserspeichers, wo sich unter dem Beton eine 12 cm dicke Tonschicht und eine 7–8 cm dicke Kieselschicht befanden. Die Schichten sollten durch sorgfältiges Stampfen miteinander vermischt werden. Der Wasserspeicher benötigte eine zuverlässige Isolierung, auf die großen Wert gelegt wurde. Die Arbeiter verkleideten ihn vollständig mit gepressten Blöcken aus weißem Ton. Nach der Fertigstellung wurden dann die äußeren Seitenwände mit Erde aufgefüllt, wodurch die Isolierung fest an die Konstruktion anschloss.
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